Auf Grund der schwierigen europäischen
Lage, hat das EM-Hauptquartier beschlossen,
diesmal nicht in die vom Wohlstand geplagten
Mittelmeerregionen zu reisen, sondern den
kollabierenden Ouzo-Trinkern finanzgewaltig
unter die Arme zu greifen. Somit begannen
wir im Frühjahr 2016 den Griechenland-Rettungsschirm
schützend über dem Epizentrum von
Kreta aufzuspannen.

Dieses Vorhaben konnte logischerweise nur
mit einem routinierten und professionellen
Team gelingen. Eddie erzwingt bei Easyjet
Schnäppchen-Flüge nach Hieraklion
und organisiert die Traumvilla im strategisch
genial gelegenen Städtchen Siva. Uli,
Berber und Kobi übernehmen die Buchung
der notwendigen Allrad-Fahrzeuge, damit wir
die frohe Botschaft auch bis zum letzten Hirten
der Insel transportieren konnten. Agit./Prop.-Minister
Knittel, Finanzexperte Schäuble-Muh,
Innenpolitischer Sprecher Jochi und der Gleichstellungsbeauftragte
Jens rundeten die Kompetenz der Mannschaft
ab.
16. April 2016 - die Landung der deuts.
Rettungsmannschaft findet in den lauen
Abendstunden von Hieraklion statt. Die geheime
Einreise scheitert, da Eddie den Geldkoffer
im Flugzeug vergessen hatte und zurück
eskortiert werden musste. Nachdem sich die
Aufregung gelegt hatte, ging es mit den drei
Autos in knapp einer Stunde gen Siva. Im Einsatzzentrum
wurden schnell die Betten zugewiesen und ab
ging es zur nächsten Taverne. Oh Wunder
und hier trat die griechische Gastfreundschaft,
in Gestalt der strahlenden Sofia für
uns in Erscheinung. Es war Liebe auf den ersten
Blick. Schnell füllten sich die Tische
und Bäuche und wir taumelten tatendurstig
in die kommenden sonnenerfüllten Tage.

Zuerst galt es eine geeignete Strategie zu
finden, die Finanzkraft der Griechen wieder
aufzumöbeln. Hier bot die benachbarte
Taverne "Sactoury&
Sofia" mit Sofia den idealen
Nährboden. Unbeobachtetvon den großen
Wirtschaftsströmen, pumpten wir unser
harten Euronen in Lammfleisch, Souflaki, Stifado,
Tsatsiki, Mousaka, Bifteki, Fischplatten,
Raki, Becks, Mythos.
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Die griechische Wirtschaft reagierte
prompt auf den injizierten Geldstrom und
sandte eine polizeieskodierte Steuerfahndung
in unser inzwischen lokalisiertes Städtchen.
Um nicht aufzufliegen mussten wir nun untertauchen
und nachts verdeckt in der Taverne operieren.
Somit hatten wir tagsüber Zeit um klettern
zu gehen. Gleich vor der Haustür lag
unser Lieblings-Klettergebiet Agioferago
(nur wie die meisten Gebiete, per Allrad zu
erreichen). Dies ist ein langer Canyon
mit beidseitigen Klettersektoren (je nach
Tageszeit bzw. Stand der Sonne links oder
rechts bekletterbar) und einem traumhaften
Steinstrand am Meer.
Eine große Auswahl an sehr schönen
und verschiedenen Route in einer tollen
Umgebung, ließ uns immer wieder in das
Tal zurückkehren. Die anderen Klettergebiete
auf Kreta waren nicht so genial.
Plakias - eine beeindruckend glatte
Platte am Strand, nur wenigen gute Routen
im rechten Wandteil. Kapetania - einige
kurze Routen mit scharfen Start aus der Schafsscheiße
(lohnt die Anreise kaum). Agio Iomenis - aufwendige
und nervige Anfahrt, aber tolles Gebiet über
dem Meer. Wir konnten dort auf Grund heftigen
Sturms leider nur wenig machen.

Nach einer Woche wilden Treibens wurde die
Mission für erfolgreich beendet erklärt
- der Rettungsschirm funktionierte fabelhaft
und die Finger waren durch.
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