Wir befinden uns im Jahre 2014 n.Chr.
Die ganze sächsische Kletterszene lümmelt
noch zum Jahresanfang gemütlich im Winterschlaf...
die ganze Szene? Nein! Die unbeugsamen Recken
der "Einfachen Menschen" und
der "Bergbabys" durchstreifen
schon wieder Sauf- und Kletterlustig die europäischen
Klettergebiete. Auf der Suche nach Neuland,
dort wo man sich die Finger lang ziehen kann
und man eine gute Hopfenkaltschale zu kredenzen
weiß, soll der Geist des sächsischen
Bergsport-Lifestyles in die Welt geschleudert
werden.
Die bewährte Expedition setzte
sich dieses Jahr aus Eddy, Knittel, Jochen ("Einfache
Menschen"), Kobi ("Bergbaby")
und Betonjens (parteilos) zusammen. Wir hatten
beschlossen den Trainingsgebieten von Chris
Sharma einen Besuch abzustatten und dort
Spuren zu hinterlassen. Gesagt - getan: Easy-Jet
belästigen, Mietkarre buchen, Rucksack
packen und ab geht's in das Land der Stierkämpfer
in die Provinz Lleida.

Leider empfing uns Barcelona mit mächtigem
Regen und so konnten wir ohne Eile die Vorratsdepots
füllen, was an einem spanischen Sonntag
nicht so einfach ist.
Der Quartiermeister Eddy hatte ein vier
Sterne Superiore-Bungalow auf dem Campingplatz
"La Noguera" bei St. Lorenco
gebucht. In diesen komfortablen Suiten haben
wir erstmal die obligatorische Eier-Eröffnungszeremonie
zelebriert, bevor Betonjens als routinierter
Kletterer-Verwöhn-Koch die Menügänge
stilvoll auftischte.

Am nächsten Tag Sonnenschein und
kühle Temperaturen- auf geht's in Nachbarklettergebiet
Crestes de Concill. Die aus der Erde herausgeschoben
Felsplatte überzeugt in tollem spanischen
Ambiente mit gut gesicherten anspruchsvollen
Touren, welche uns zum Eingehen im katalanischen
Fels sehr willkommen war.
An den anderen Tagen besuchten wir verschiedene
Gebiete der Umgebung. Da sind Cubells, Baldelloa
und Rocdèn Sol zu nennen. Alle Gebiete
liegen in einer traumhaften Lage, besitzen gute
Felsqualität und sind ebenso gut abgesichert.
Die Gegend ist sehr hügelig und besteht
aus einer Vielzahl alter Städtchen, die
in jedem Fall einen Besuch lohnen. Uralte Kirchen
und Kapellen, enge leere Gassen, tolle Vinotheken,
leckerer Serrano-Schinken und Cafèconleche
machen den Aufenthalt unvergeßlich.
Schönstes Klettergebiet war für
uns Rocdèn Sol, welches schon im Gebirge
in Richtung Andorra liegt. Fantastische Mehrseillängentouren
und geniale Wände in Mitten der romantischen
Umgebung werden jedem von uns noch lange in Erinnerung
bleiben.
Der Campingplatz "La Noguera"
war von seiner Lage und Ausstattung für
dieses Unternehmen bestens geeignet. Wir waren
froh an einem vollen Regentag aus unserem sicheren
Bungalow heraus zu kommen und die Abwechslung
des Indoor-Poolsund das empfehlenswerte Restaurant
nutzen zu können. Die Woche mit mehreren
Hektoliter Bier rauschte leider wieder viel
zu schnell vorbei. Erinnerungen an eine schöne
Zeit, an eine tolle Gegend und an die Bergfreundschaft
leben in uns fort.
Hasta la vista España
Der Campingplatz "La Noguera" ist
hier erreichbar.
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